Darß 2024
Gepostet am 16. September 2024 • 4 Minuten • 789 Wörter
Nachdem ich dieses Jahr den größten Teil meines Urlaubes für die Verlängerung meiner Elternzeit verbraucht habe, hatten wir kein großes Budget an Urlaubstagen über. Deshalb haben wir nur zwei kleine Urlaube geplant. Der erste Urlaub war eigentlich eher ein verlängertes Wochenende in einer Ferienwohnung auf dem Darß. Wir verbrachten ihn dort zusammen mit zwei Freunden.
Es ging am Mittwochnachmittag mit der üblichen Kindverspätung los. Schon auf dem Weg zu unserer Ferienwohnung bekam ich von meiner Frau einige schräge Häuser in den Touristen- und Künstlerdörfern auf dem Weg gezeigt. Als wir in Prerow ankamen, hatten unsere Freunde unser Feriendomizil bereits bezogen. Es gab zwei Schlafzimmer und einen großen Wohnraum in dieser Dachgeschosswohnung. Bei meiner Frau schien abends eine Erkältung im Anmarsch zu sein, allerdings entpuppte sich das am nächsten Tag zum Glück als falscher Alarm.
Am Donnerstag machten wir einen Ausflug zum Darßer Leuchtturm. Das Wetter war sonnig, aber frisch und windig. Vom Parkplatz wanderten wir durch den Wald. Auf dem Waldweg, der für Fahrradfahrer gesperrt war, kamen sehr viele Fahrradfahrer vorbei, die sich an uns vorbeidrängelten. Nach etwa 5km kamen wir am Leuchtturm an. Dort überlegten wir kurz, ob wir einen Euro in die Toilette investieren wollten, entschieden uns aber dagegen und spazierten weiter zum Strand. Gerade mit der Sonne war es dort traumhaft, aber recht windig. Wir spazierten eine Weile am Strand entlang, bevor wir vor dem abgesperrten Naturschutzgebiet standen. Dort konnte man einen großen schwarzen Tierpulk erkennen. Vermutlich war das eine Vogelkolonie. Danach ging es auf einem Bohlenweg durch die Dünenlandschaft. Als wir gerade wieder überlegten, ob wir doch den Rundgang zur Toilette laufen oder direkt den Parkplatz wieder ansteuern sollten, machte sich unsere Tochter bemerkbar. Nach dem Stillen wechselte unsere Tochter von der Trage bei Mama in die Trage bei Papa. Davon hielt sie aber gar nichts und beschwerte sich auf dem Rückweg durchgängig. Auf dem halben Rückweg gaben wir auf und nahmen sie aus der Trage. Als sie abwechselnd von Mama und Papa vor dem Bauch getragen wurde, war sie sehr glücklich. So schafften wir es zurück zum Auto. Insgesamt liefen wir 12km an diesem Tag. Als wir wieder in der Ferienwohnung ankamen, waren wir alle geschafft. Dementsprechend passierte abends nicht mehr viel. Während ich mich mit meiner Frau bei der Schlafwache unserer Tochter abwechselte, spielte ich auf meinem R36s eine alte Pokémon Edition.
Freitags brachen wir nach Born auf. Dort liefen wir erst an einer langen Bildwand mit einem sehr langen Luftfoto von dem Darßer Strand entlang. Anschließend ging es zur Fischerkirche von Born. Diese süße Holzkirche hat allerdings ein Holzwurmproblem und wird wohl nicht mehr so lange halten. Danach liefen wir weiter durch den Ort und schauten uns die vielen Reetdachhäuser an. Es ging auch an einer alten Windmühle vorbei. Wir setzten uns kurz auf eine Bank am Wasser. Leider war es den ganzen Tag bewölkt und am Wasser auch ziemlich windig, weshalb uns dort recht schnell kalt wurde. Wir hielten kurz für einen Boxenstopp bei einem Bäcker und kaufen uns eine Kleinigkeit, um dort die Toiletten nutzen zu können. Danach liefen wir an drei bunten Reetdachhäusern vorbei, bei denen eine Miniaturverison des Hauses als Briefkasten vor dem Haus aufgestellt war. Wir machten einen Abstecher zu einer Wiese mit Büffeln. Die Hörner waren sehr beeindruckend. Wir beendeten unsere große Runde durch diesen malerischen Ort mit 7km bevor wir kurz zum Edeka fuhren, um unsere Vorräte aufzustocken und wieder zurückfuhren und in der Ferienwohnung den Abend ausklingen ließen.
Am Samstag ging es zum Weststrand. Dort wanderten wir erst durch den Wald. Im Wald war es tatsächlich recht warm. Dann ging es zurück über den Stand mit Rückenwind. Am Strand gab es sehr viele “Windflüchter”, also sehr schräge vom Wind gezeichnete Bäume. Am Strand war es durch den Wind kalt, aber durch die Sonne konnten wir jede Menge tolle Motive erkennen und so waren wir am Fotografieren. Es gab einiges an größerem Treibholz, Möwen, Wellen, Windflüchter, Strandgrass und natürlich auch uns selbst als Motive. Wir schlenderten am Strand entlang bis kurz vor Ende der Tour. Das letzte Stück liefen wir erst über einen gut ausgebauten “Fahrradweg”, bevor wir auf einem kleinen Wanderpfad auswichen, um die Fahrradfahrer nicht zu verärgern. Dieser Weg war allerdings ziemlich abenteuerlich, weil er ziemlich verwachsen war. Danach fanden wir aber wieder einen normalen Waldweg, der uns zurück zum Auto führte. Danach tankten wir noch kurz, wobei wir leider den teuren Shell Spezialdiesel erwischten und kein Schnäppchen machten. Den Rest des Abends ließen wir in der Ferienwohnung ausklingen.
Am Sonntagmorgen machten meine Frau und ich noch einen Spaziergang durch Prerow und schauten uns erst die Fischerhäuschen und danach die Seemannskirche an, bevor wir über den Deich zurück zur Wohnung wanderten. Danach packten wir unsere letzten Sachen und machten uns auf den Heimweg.