Ein kleiner Statusbericht
Gepostet am 22. Oktober 2013 • 4 Minuten • 829 Wörter
Das Studium läuft seit etwas mehr als einem Monat. Bisher würde ich sagen auch recht gut. Durch meine Ausbildungen habe ich einen großen Vorsprung im Fach Programmieren und lerne dort hauptsächlich Begrifflichkeiten und einen saubereren Programmierstil. Das Fach Datenbanken kann ich aktuell auch sehr entspannt angehen, denn Datenbanktheorie und praktische MySQL Erfahrungen habe ich auch schon. Ganz anders sieht es bei Mathematik und Informatik aus. Ich muss zugeben, dass ich Informatik und Programmieren fälschlicherweise für das Gleiche hielt. Dem ist aber nicht so. Obwohl Informatik sehr theoretisch ist und viel Mathematik enthält, komme ich damit bisher noch gut klar. Mein Problemfach ist Mathematik. Da ich mich aber neben die richtigen Leute setze, bekomme ich die Aufgaben wenn ich sie nicht gleich verstehe erklärt und konnte so bisher alle Aufgaben recht gut lösen. Allerdings bin ich auch schon an der einen oder anderen Aufgabe verzweifelt. Der trockenen Mathematikvorlesung an einigen Tagen zu folgen fällt auch nicht immer leicht.
Aktuell bemühe ich mich auch um eine Zusatzqualifikation namens “EOQ Quality Manager Junior”. Man muss im Studium mitnehmen, was man kann. Dazu kommt, dass ich mein Studium im Moment nicht mit einem Nebenjob finanzieren muss. Deshalb habe ich genug Zeit um diese Qualifikation neben dem Studium zu erwerben.
Finanziell kann ich aktuell noch eine ganze Weile von meinem Reserven leben und ein BAföG Antrag habe ich schon ins Rennen geschickt. Was daraus wird, kann ich aber noch nicht abschätzen. Unterstützung von meinen Eltern wurde mir auch schon zugesagt. Da ich eine sehr günstige WG habe, sind meine Lebenserhaltungskosten auch noch im Rahmen, obwohl ich gerne mal teure Fleischersatzlebensmittel kaufe. Nur die
Zahngeschichte könnte mich noch mal teuer zu stehen kommen.
Zur WG lässt sich gar nicht so viel erzählen. Es läuft gut. Ich und mein Mitbewohner verstehen uns gut und ich glaube nicht, dass wir so schnell Probleme miteinander bekommen werden. Ich habe ein bisschen Angst, dass wir den Stromverbrauch unterschätzen und es da noch einmal ein böses Erwachen geben könnte. Aber das kann man nur abwarten.
Die Lage der WG ist etwas außerhalb. Zur FH brauche ich etwa 20 Minuten und zum nächsten Supermarkt etwa 10 Minuten zu Fuß. Ein Bus, den ich mit meinem Semesterticket benutzen darf, fährt regelmäßig ins Stadtzentrum.
Durch den Umzug verliert sich mein alter Freundeskreis und ein neuer entsteht erst langsam. An meinem Verhalten arbeite ich gerade auch etwas. Ich erwähne, dass ich Veganer bin, nur noch wenn ich direkt darauf angesprochen werde oder das Gespräch es ergibt. Genauso oute ich mich nicht sofort als My Little Pony Fan. Es erspart mir einfach jede Menge lästiger Diskussion. Besonders bei Ersterem arbeite ich bei 90% der Fragen nur mechanisch klingende Begründungen ab nur, um mir dann kopfschüttelnd erzählen zu lassen, dass mein Gegenüber nie auf Fleisch verzichten könnte.
Hobbymäßig habe ich abgebaut. Ich war in Flensburg eine Weile lang etwas überbucht. Außerdem habe ich festgestellt, dass Vereine und Stammtische nicht so mein Ding sind. Die freie Zeit, die ich dazu gewonnen habe, will ich so gut wie es geht für das Studium nutzen (so zu mindestens die Theorie).
Ein neues Hobby habe ich jetzt aber trotzdem. Ich gehe ins Fitnessstudio. Meine Motivation ist da größtenteils, dass mir von einigen Familienmitgliedern regelmäßig ins Gewissen geredet wird, dass ich irgendetwas für meine Gesundheit machen sollte. Außerdem werde ich hin und wieder damit aufgezogen, dass ich sehr schlank bin, besonders im Zusammenhang mit meiner Ernährung (*wink an meinen Opa*). Ich habe die leise Hoffnung, dass ich dem etwas entgegenwirken kann, wenn ich ins Fitnessstudio gehe. Mal sehen, wie lange ich mich dazu motivieren kann, dort regelmäßig zu erscheinen. Meine und die Erwartungen der Anderen halte ich aber erst mal niedrig.
Vor einer Weile meldete sich meine alte Ausbildungsleitung bei mir, ich wurde zur IHK Bestenehrung eingeladen. Das kam für mich auch ziemlich unerwartet. Notentechnisch habe ich in allen Prüfungsteilen mit einer guten Zwei bestanden, was wohl gereicht hat, um als Einziger aus unserer alten Berufsschulklasse eingeladen zu werden. Es gab eine Urkunde mit welcher ich zukünftige Arbeitgeber beeindrucken kann und einen Glaspokal, den ich schon in einer Schublade verschwinden lassen habe. Das Wichtigste an dieser Ehrung war mir, dass ich damit wieder mit meiner Schwester gleich ziehen konnte, die für ihre Ausbildung die Gleiche Auszeichnung bekam (HAHA Schwesterherz, ich bin besser als du! :P).
Mit meiner Familie stehe ich noch in einem ziemlich guten Kontakt. Ich maile / chatte viel mit ihnen und rufe auch nicht selten an. Der nächste Besuch ist aber erst Weihnachten angesetzt. Ernährungstechnisch hat sich nicht viel geändert, ich versuche etwas proteinhaltiger zu essen für den Sport und seit einigen Wochen habe ich mir das Naschen abgewöhnt.
Insgesamt man wohl sagen, dass es mir aktuell ziemlich gut geht, dass mir das Studentenleben mit all seinen Vor- und Nachteilen gut gefällt und ich meine ehrgeizigen Ziele gefasst habe und sie jetzt fleißig verfolge.
Zum Bild: Ich warte schon lange auf die Gelegenheit, dieses Bild zu posten und zu diesem Beitrag fehlte mir einfach ein passendes Bild. ;)