M’era Luna 2022
Gepostet am 10. September 2022 • 4 Minuten • 792 Wörter
Dieses Jahr ging es nach 2 Jahren Verschiebung endlich wieder zum Mera Luna. Wir starteten unsere Reise schon am Donnerstag, übernachteten in der Nähe von Hildesheim, um am Freitagmorgen relativ früh und stressfrei auf das Gelände zu fahren. Das funktionierte auch wunderbar. Ein bisschen standen wir aber doch auf dem Parkplatzgelände in einem kleinen Stau, was nicht weiter schlimm war, da es in diesem Moment sowieso ziemlich stark regnete. Als wir auf unserem Parkplatz standen, hörte der Regnen auf. Wir trafen uns bei der Warteschlange vor dem Bändchenzelt schon jemanden von unserer Campinggruppe. Wie jedes Jahr haben die Leute nicht das Prinzip von „Fast Lane mit einem Gepäckstück“ und „normale Lane“ verstanden. In beiden Schlangen standen sehr viele Bollerwagen. Dazu bildete sich eine zweite „Fast Lane“ die an der ersten andockte. Die Ordner lösten diese später auf, was aber dazu führte, dass die zweite mit der ersten Warteschlange fusionierte, weil sich dort keiner hintenanstellen wollte. Das war mal wieder alles chaotisch und fühlte sich stellenweise unfair an, da sich doch viele nach vorne schummelten. Als die Warteschlangen dann abgearbeitet wurden, wurden die Leute mit mehr als einem Gepäckstück immerhin konsequent abgewiesen. Es sammelten sich also viele stehengelassene Bollerwagen vor dem Eingang des Fast Lane Zeltes. Tatsächlich ging es in der Fast Lane auch recht schnell voran. Danach kam man wieder auf den Parkplatz und musste sich am Eingang aufs Festivalgelände nochmal anstellen, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Das ging allerdings dieses Jahr erheblich schneller als die bisherigen Jahre.
Da es einige Umbau arbeiten am Gelände gab, war der Zeltplatz schlechter geschnitten und wir bekamen dieses Jahr leider nur einen Platz, der etwas abgelegener war. Danach ging es ans Aufbauen & Platz verteidigen für die Nachzügler. Nach und nach trafen auch weitere Mitglieder unseres Camps ein, bis wir unsere geplante Größe von 20 Personen erreicht hatten. Es war schön, nach 2 Jahren Pause alle wiederzusehen. Das Wetter war am Freitag meistens trocken mit gelegentlichen leichten Nieselregen. Das Gelände hatte sich wirklich verändert. Die Hangar Bühne existierte nicht mehr und wurde „draußen“ durch die Club Bühne ersetzt. Der zusätzlich benötigte Platz wurde von dem Campinggelände abgezwackt. Dazu wurde das „Premium Campinggelände“ aka Gothic Garden deutlich größer und nahm auch viel Platz ein, der im letzten Jahr zum Campinggelände gehörte. Die Geisterbahn der letzten Jahre existierte aber tatsächlich nicht mehr. Der Mittelaltermarkt war weitestgehend unverändert und auch Fressbuden gab es wieder einige. Auch das vegane Angebot war in Ordnung. Wir holten uns in diesem Jahr sogar ein paar Mal vegane Falafelwraps als unser Mittagessen. Die erste Nacht im Zelt war sehr kalt und ich fror leicht in der Nacht. Dazu entschied ein Nachbarcamp, dass es eine gute Idee sei, um ein Uhr nachts die Musik richtig laut aufzudrehen und 3 Stunden laufen zu lassen. Zum Glück hatte ich die Ohrstöpsel griffbereit, als ich schlafen ging.
Am Samstag war das Wetter sonnig mit ein paar wenigen Wolken. Constanze und ich schauten uns früh morgens die Bands Enemy Inside, Rave the Reqviem und Qntal an. Wobei die mittlere Band technische Probleme hatte und klanglich eher enttäuschend war. Nachmittags ging es zu The Lord of The Lost & Ensemble, welches großartig war. Abends ging es zu ASP ft. The little big Man, was im Prinzip Asp mit sich selbst als Vorband war. Der Auftritt war sehr energetisch, allerdings spielte er einige Lieder, die entweder zu neu oder zu alt waren und mir deshalb nicht so viel sagten. Die Nacht im Zelt war wieder sehr frisch.
Auch der Sonntag war wieder sonnig mit vereinzelten Wolken. Wir starteten den Morgen mit Hell Boulevard und Aeverium, wobei mich besonders die erste Band positiv überraschte. Danach ging es nachmittags zu Feuerschwanz, VNV Nation Classical und Schandmal, welche alle drei solide Auftritte hinlegten. VNV Nation stach aber etwas hervor, da so ein Orchester live wirklich ein tolles Erlebnis ist. Bei Feuerschwanz überraschte mich der Stilwechsel sehr, da die Band nicht ein altes Lied spielte und die neuen Lieder deutlich ernster waren. Am Abend kam das Finale mit Eisbrecher, der wie gewohnt eine großartige Show machte.
Gegen Mitternacht am selben Abend machten wir uns auf den Rückweg. Unser Zelt hatten wir bereits tagsüber verstaut und so fuhren wir mit unserem Camper ein kleines Stück Richtung Heimat, bevor wir uns einen ruhigen Parkplatz für die Nacht suchten. Am nächsten Tag kamen wir früh morgens staufrei nach Hause. Der Verkaufsstart der Tickets war dieses Jahr etwas angenehmer, da die Webseite tatsächlich nicht kollabierte. Die superfrühen Tickets waren trotzdem innerhalb einer Minute vergriffen, weshalb ich die nächstbeste Preisstufe bestellte. Dazu gibt es für das nächste Jahr eine Wohnmobil Plakette und wir versuchen mal mit unserem Camper auf dem Gelände zu stehen. Bereits eine halbe Stunde danach war diese Preisstufe und die Wohnmobil Plaketten auch wieder vergriffen.