Rockharz 2012
Gepostet am 16. Juli 2012 • 4 Minuten • 698 Wörter
Mittwoch. Wir saßen im Auto, hatten eine stundenlange Fahrt hinter uns, wir starteten bei bewölktem Wetter, fuhren durch ziemlich harte Schauer und kamen im strahlenden Sonnenschein in die Schlange vor dem Campingplatz. Laut Wetterbericht war die Gefahr, dass dieses Festival ins Wasser fällt, ziemlich groß. Egal. Als wir dann in der dreispurigen Schlange vor dem Campingplatz langsam nach vorne rollten, war ich daher ganz froh, dass die Sonne schien. So froh, dass ich mich direkt mit viel zu viel Sonnencreme gegen Sonnenbrand abgesichert habe.
Ich telefonierte, um die anderen, die in unser Camp sollten, zu finden. Ich ging davon aus, dass sie vor uns in der Schlange waren, letztendlich fand ich sie ein Stück hinter uns. Als wir endlich auf dem Campingplatz auf einer größeren freien Fläche standen und uns alle gefunden hatten, wurde sich kurz vorgestellt (ich kannte eigentlich nur 2 Personen) und dann zusammen aufgebaut.
Inzwischen waren Wolken aufgezogen und es wurde wieder frischer und dann Regen.
Das Meiste in unserem Camp stand immerhin schon als es anfing. Nach einigen Schauern war das Wetter dann wieder trocken. Ich holte mir noch mein Bändchen und hörte bei einigen kleinen Vorbands rein, allerdings sagte mir davon keine zu. Danach gab es einen gemütlichen Abend.
Am Donnerstag besichtigten wir die „Teufelsmauer
“ – gerade als wir von der Mauer wieder herunter kamen, fing es an zu gießen. Glücklicherweise konnten wir uns aber bei dieser „Mauer“ (Fels wäre hier viel treffender) unterstellen und blieben trocken. Da die Meisten, die hier unterstanden, gut angetrunken waren und auch immer fleißig weiter tranken, war die Stimmung unter dieser Mauer ziemlich lustig – richtige Festival Atmosphäre.
Der Nachmittag gestaltete sich stürmisch, zwischendurch gab es kurz ziemlich harte Böen und eine Unwetterwarnung.
Der Pavillon war dem Wind nicht gewachsen und gab nach. Mein Zelt sicherte ich danach zusätzlich. (Als ich sah wie sehr sich mein Zelt im Wind verbog, wurde ich irgendwie leicht panisch).
Pünktlich zum Abend, als ich die ersten Bands sehen wollte, riss der Himmel dann auf und die Sonne sorgte für einen schönen Abend. Jede Band schrieb es dann natürlich ihrer guten Musik zu, dass die Sonne jetzt da war.
Spät Abends gab es dann noch eine Überraschung, als kurz beide Stromgeneratoren ausfielen und die beiden großen Bühnen im Dunkeln standen.
Gesehen habe ich am Donnerstag: Tanzwut, Pain (zur Hälfte), Oomph! (aus Nostalgiegründen), Sepultra, Hatebreed (bis zum Stromausfall) & zum Schluss Rage.
Am Freitag besuchten wir dann kurz das Dorf um uns ein paar Lebensmittel zu besorgen und bauten danach einen alternativ Pavillon zwischen den Autos auf mithilfe einer Plane und genug Heringen und Bändern. Der alte Pavillon wurde dazu noch mithilfe von Panzertape wieder aufgebaut. Da hier und da eine Stange fehlte, war er alledings etwa ein Meter tiefer und man konnte gerade drunter sitzen, deswegen saßen wir meistens zwischen den Autos. Obwohl es bewölkt war und ab und zu regnete blieb ich bei allen Bands, die ich guckte trocken. Besonders Asp & Blind Guardian waren an diesem Abend die Highlights.
Gesehen habe ich am Freitag: Coppelius, Epica, Asp, Blind Guardian & Deathstars (zur Hälfte).
Irgendwann am Samstag verselbständigte sich dann auch die Plane zwischen die Autos. Das war jetzt aber eh ziemlich egal. Ich war an diesem Tag sowieso mit den Bands beschäftigt und verbrachte nicht viel Zeit im Camp. Ich wurde dieses mal auch bei 2 Bands etwas nass, was aber nicht weiter schlimm war. Das Wetter lies sich aber aushalten. Allerdings war der Platz inzwischen ziemlich unbegehbar. Wie gut das meine Festivalschuhe ziemlich guten Halt haben.
Das Highlight war an diesem Abend eindeutig Amon Amarth!
Ich wurde sogar von jemanden, den ich in Hamburg bei einer Schulung kennengelernt habe wiedererkannt, allerdings war ich beim letzten Konzert so müde, dass ich ziemlich perplex bei dem kurzen Gespräch war.
Gesehen habe ich am Samstag: Gernotshagen, Betontod, Deadlock, Tyr (zur Hälfte), Freedom Call, Lacuna Coil, Arch Enemy, Knorkator (schräg von der Seite), Amon Amarth und schließlich Moonsorrow (zur Hälfte) .
Noch zum Festival anzumerken ist, dass ich es mit dem Alkohol wieder nicht hinbekommen habe, und fast durchgehend nüchtern war, außerdem klappt das mit der veganen Ernährung auf Festivals erschreckend gut. :D
In 2 Wochen ist dann auch schon wieder Wacken…